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Was ist Eisstocksport?

Was ist Eisstocksport?

Der Eisstocksport ist trotz jahrhundertealter Tradition, eine der modernsten Sportarte - attraktiv und gesund. Spielbar von der Jugend bis ins hohe Seniorenalter! Für Damen und Herren, Mädchen und Jungen. Gespielt wird sowohl im Winter auf Natur- oder Kunsteis wie auch im Sommer auf Asphalt. Also eine Ganzjahres-Sportart.

Der Eisstocksport ist ein Wettkampfsport und wird als Mannschafts- aber auch als Einzelwettbewerb gespielt. Dies an Turnieren auf regionaler und nationaler Basis, aber natürlich auch international mit Europa- und Weltmeisterschaften. Der Schweizerische Eisstockverband (SESV) ist Mitglied der Swiss Olympic Association und des internationalen Dachverbandes IFI (International Federation Icestocksport) mit Sitz in Zürich. Der SESV ist in die Regionen Graubünden, Ost und West aufgeteilt.

Primär wird die Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft grossgeschrieben. Jedoch nicht ohne die sportlichen Ziele aus den Augen zu lassen. Ausser der Einhaltung der wichtigsten Spielregeln und dem Fairplay bestehen keinerlei Verpflichtungen! Es gibt "Angefressene" - "Normale" aber auch Gelegenheitsspieler. Zu unserem Glück packt es immer wieder einige, die dann zu den Ersteren gehören. 


Das aktuelle Sportgerät im Eisstocksport

Ob es wirklich stimmt, dass früher mit umgekehrten Melkstühlen gespielt worden ist, sei dahingestellt – jedenfalls waren die Stockkörper und auch die Laufplatten aus Holz. Später ermöglichten auswechselbare Holz-Laufplatten bereits unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten.

Das heutige Material bei den Laufplatten besteht aus Gummi (auf Eis) und aus Kunststoff (auf Asphalt und Beton). Für jede Situation steht sehr ausgereiftes Material zur Verfügung.

Strenge Vorschriften für die Herstellung und permanente Ueberprüfung der gefertigten Teile sorgen dafür, dass alle Spielerinnen und Spieler über das gleiche Material verfügen. Fairplay total und zwar für alle!

Der heutige Eisstock besteht aus folgenden Einzelteilen:

- Stockkörper, frei wählbar unter verschiedenen Marken, alle unter 4kg, spezielle, leichte Stöcke für die Jugend. Früher wurde mit Holz-Eisstöcken ohne Stahlring gespielt. 

- Stiel, frei wählbar unter diversen Formen und Varianten. Das Material ist sehr vielfältig und reicht von Holz über Kunststoff und Stahl bis Karbon etc. Dazu gibt es viele verschiedene Materialien für die Griffüberzüge.

- Laufplatte/Laufsohle, frei wählbar unter diversen Modellen für das Setzen, das Verschieben oder das Hinausstossen. Die Sommerlaufsohlen sind aus Kunststoff - die Winterlaufsohlen aus Gummi. Je weicher das Material desto   langsamer die Laufgeschwindigkeit.


Die EMS CHEMIE AG, Donat/Ems stellt das Grundmaterial für die Stockkörper her

Die erste Meisterschaft im Eisstocksport wurde 1926 in Deutschland ausgetragen. Das Sportgerät wurde damals sehr individuell und aus Holz gefertigt. Um bei heutigen Wettkämpfen für Chancengleichheit zu sorgen, sind die Eisstockkörper heute strengen Normen unterworfen. Dies betrifft nicht nur Masse und Gewichte, sondern ebenso die verwendeten Materialien. Für die Fertigung der Eisstockhauben schreibt die International Federation Icestocksport (IFI) weltweit zwingend die alleinige Verwendung von GRILAMID vor. Dieses Grundmaterial wird in Graubünden von EMS CHEMIE hergestellt. 


Geschichtliches

Die Geschichte des Eisstocksports zeigt viele verschiedene Thesen auf. Einig sind sich die Forscher in der Entstehungszeit – diese wird im Mittelalter, also zwischen 600 und 1500 n.Chr. terminiert.

Lange war man der Meinung, dass die Anfänge dieser überaus attraktiven Sportart im Norden Europas war und sich von da Richtung Alpenländer ausgesiedelt hat. Dies belegen unter anderem Gemälde aus dieser Zeit und Region.

Brauchtumsforscher sehen den Urcharakter des Eisstocksports im Kampf um die Beute. Somit wird das Spiel rund um die Daube mit dem „Einkreisen des Opfers“ verglichen. Weitere Thesen sind, dass es sich bei den Stöcken anfänglich um umgekehrte Melkstühle gehandelt hat und vorwiegend von Bauern und Handwerkern zum Zeitvertreib gespielt wurde.

Es gibt auch geschichtliche Überlieferungen, welche jedoch nicht belegt sind – so soll beispielsweise Richard Löwenherz auf der zugefrorenen Alten Donau Eisstock gespielt haben.

Gemälde zeigen, dass viele Adelige untereinander oder auch mit Bürgern und Bauern gespielt haben. Die Stöcke ähneln vom Aussehen her dem heutigen Material. Gespielt wurde auf zugefrorenen Seen und Strassen. Wettkämpfe zwischen den Familien fanden an Hochzeiten oder Familienfesten statt oder bei grossen Turnieren in welchen ganze Dörfer oder Quartiere gegeneinander gespielt haben. Es gibt heute noch viele Eisstockschützen, welche keinem Sportverband angehören und aus Spass am Spiel mit eigen kreiertem Material spielen.



 

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